Abstract
In der kognitiven Psychologie geht man davon aus, daß die Kenntnisse von natürlichen Klassen, wie z.B. VOGEL, im Gedächtnis in Form von Prototypen gespeichert sind. Nach dieser Theorie haben die Elemente einer Klasse eher eine bestimmte ‘Familienähnlichkeit’ als daß ihnen einige wesentliche semantische Merkmale gemeinsam sind. Neuere Forschungen in der Psycholinguistik legen nahe, daß syntaktische Strukturen, wie z.B. PASSIVSÄTZE, ebenfalls in prototypischer Form erlernt und behalten werden. In diesem Artikel wird ein Überblick über den neuesten Stand der Prototypenforschung gegeben. Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß die Analysemethoden, die von William Labov zur Beschreibung der Sprachvariation entwickelt wurden, auch für die Darstellung von mentalen Prototypen verwendet werden können. Da prototypische syntaktische Strukturen leichter erlernt werden als vom Prototyp abweichende Strukturen, schlägt der Autor dieses Artikels vor, daß die Forschungen zu den grammatischen und syntaktischen Prototypen für die Erstellung von nach Schwierigkeiten abgestuften Lerneinheiten im strukturalen Lehrplan berücksichtigt werden sollten.
Original language | English (US) |
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Pages (from-to) | 1-26 |
Number of pages | 26 |
Journal | IRAL - International Review of Applied Linguistics in Language Teaching |
Volume | 28 |
Issue number | 1 |
DOIs | |
State | Published - Feb 1990 |
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- Language and Linguistics
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